Deutsche Kanurennsport-Meisterschaften 2012
Lampertheimer bei Deutschen Meisterschaften erfolgreich / Einmal Gold, dreimal Silber, zweimal Bronze als Lohn für gute Nachwuchsarbeit
WSV-Paddler erkämpfen Edelmetall
Mit der Organisation der Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport waren die Paddler überaus zufrieden, lediglich die Windverhältnisse auf der Regattastrecke am Beetzsee in Brandenburg an der Havel ließen zu wünschen übrig. Der Wassersportverein Lampertheim war mit einer starken Truppe vertreten, 18 Boote erreichten die Finalrennen und errangen einmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze und das ohne die Weltmeisterin Nicole Reinhardt, die aus gesundheitlichen Gründen nicht an der DM teilnahm.
Die meisten Endlauf-Teilnahmen erreichten die Herren der Leistungsklasse. Acht Mal waren sie in diesem Jahr in Finals vertreten, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2011, als lediglich zweimal Endläufe erreicht wurden. "Der Anstieg liegt natürlich auch daran, dass der Wassersportverein in dieser Klasse breiter aufgestellt ist", freute sich WSV-Trainer Dieter Brechenser. Die Sensation gelang Dimitri Isaak und Nicolas Bresser. Die beiden errangen auf der Langstrecke im Kajakvierer im Team Hessen den Deutschen Meistertitel. Dass die Lampertheimer vor Berlin und Essen ins Ziel kommen würden, damit hatte niemand gerechnet. Auch der neuformierte Vierer über die 1000 m mit den Lampertheimer Jan Brechenser, Dimitri Isaak und Nicolas Bresser hielt im Finale gut mit und wurde mit Platz fünf belohnt.
Jan Brechenser gehört eigentlich ins Sprintteam des WSV, das sich ebenfalls hervorragend schlug. Zusammen mit Timo Ries kam Brechenser im Zweier über 200 m und 500 m in Finale. Das Duo belegte die Plätze acht und neun. Auch im Einer über 500 m schaffte mit Felix Frank ein Spargelstädter den Einzug in den Endlauf, wo er den Achter wurde. Im Vierer über 200 m ging ein reines WSV-Boot an den Start: Brechenser, Ries, Björn Barthel und Frank qualifizierten sich als Vorlauf-Zweite direkt für das Finale. Der Endlauf war nichts für schwache Nerven: Zwischen den Plätzen zwei bis sechs lagen nur zwei Zehntelsekunden. Die Medaille war für das Lampertheimer Boot zum Greifen nahe, es wurde am Ende ein toller sechster Platz. Der Jüngste im Team in Brandenburg war Paul Machnik. Er erreichte gleich fünf Topplatzierungen.
Im Kanumehrkampf lieferte sich Machnik ein hartes Duell um die Medaillen, fünf Disziplinen galt es zu bestehen, nach vier Stationen lag er in Führung, die letzte Disziplin die 1000 m brachte die Entscheidung. Paul Machnik bekam Silber.
Eine weitere Silbermedaille gab es im Vierer des Teams Hessen über 2000 m. Im Zweier ging Machnik mit Daniel Lange ins Rennen, in dem sich die beiden über Silber freuten. Toll lief die DM auch für die Jugendfahrer. Larissa Schilde holte im K1 über 500 Meter Bronze. Noch besser lief es über 200 m, dort sicherte sie sich die Silbermedaille. Doch nicht nur mit Edelmetall wurden die Leistungen ausgezeichnet, der Bundestrainer nominierte Larissa zudem für die Olympic Hope Games im ungarischen Szeged. Im Zweier erkämpfte sie sich zusammen mit Annika Altenbach die Finalteilnahme, der K2 wurde Achter. Zudem paddelte Ann Kristin Probol im Vierer über 200 m auf Rang vier, über 500 m wurde sie Fünfte. Bei Marco Brechenser platzte erst auf die 5000 m der Knoten: Trotz einiger Karambolagen kämpfte er sich heran und belegte einen hervorragenden sechsten Platz. Fabian Höfle und Marius Kemmerling hatten sich ebenfalls in allen Bootsklassen für die DM qualifiziert, für sie war in den Halbfinals Schluss. Die Saison geht dem Ende entgegen, zum Ausklang wartet die Regatta im schweizerischen Rapperwil. Hier sind Preisgelder und Nacht-sprints die Besonderheiten.