Trainingslager in Sabaudia
Da die Osterferien in diesem Jahr recht früh waren hat sich das Kanurennsportteam des Wassersportvereins entschlossen, das Frühjahrs-Trainingslager 2015 nach Sabaudia ca. 100km südlich von Rom zu verlegen. Die Rechnung mit Wetter und Trainingsbedingungen ging voll auf, denn alles kann man im nach hinein als optimal bezeichnen. Mit den zwei Vereinsbusse ging es freitags um 22.00Uhr auf die Reise und nach 15 Stunden kam man bei strahlendem Sonnenschein in Sabaudia an. Die Unterkünfte hatte die tschechische Nationalmannschaft nach 2 Monaten Trainingslager gerade verlassen und für das Lampertheimer Team Platz gemacht. Schnell waren die Zimmer bezogen, gleich die Boote abgeladen und das neue Trainingsrevier getestet. Die Seen von Sabaudia werden ganzjährig von vielen Nationalmannschaften zum Trainieren benutzt und es gibt auch ein großes Ruderzentrum. Auch an Ostern waren viele Sportler aus unterschiedlichen Nationen unterwegs. Besonders die Nordeuropäer nutzen die guten klimatischen Verhältnisse hier, um optimal trainieren zu können und so traf man im täglichen Training Dänen, Norweger, Finnen, aber auch Slowaken und Serben waren zum Trainieren da.
Täglich ging das WSV-Team zweimal auf das Wasser zum Training, aber auch Lauf, Kraft und Gymnastikeinheiten wurden absolviert. In den Trainingspausen hatte man nur 5 Minuten zum kilometerweiten Strand, manche nutzten das Meer auch um mal kurz zu baden, aber bei 15 Grad Wassertemperatur wirklich nur kurz. Die Verpflegung machte man sich selbst Carmen Geppert war schon zum dritten Mal der gute Geist der Küche und zauberte 3 mal täglich eine tolle Mahlzeit, selbst die Vegetarier wurden besonders bekocht. Mit einkaufen, vorbereiten und kochen war das 2 Wochen lang ein Vollzeitjob und ihr einziger Lohn war der Dank der Sportler.
Als ein großer Vorteil erwies sich auch, dass unsere Trainerin Jaquline Spitzer und ihr Freund eine Ausbildung zum Physiotherapeuten haben, so konnten kleine gesundheitliche Probleme, und wenn es nur starke Verspannungen durchs Training waren, gleich behandeln. Die Trainer Bernd und Dieter Brechenser kümmerten sich um das Training, machten Videoaufnahmen, werteten diese aus, besprachen erkannte Fehler mit den Sportlern und anschließend wurde in der nächsten Trainingseinheit gleich daran gearbeitet. Viele Sportler, besonders die Jüngeren, machten große Fortschritte in der Technik, was sich auch in einer schnelleren Bootsgeschwindigkeit zeigte. Zwiespältige Gefühle hatten alle beim abschließenden Pizzaessen, zum einen freute man sich wieder auf Zuhause, zum anderen war allen auch bewusst es geht ein schöne Zeit zu Ende. Die Heimfahrt ging leider nicht staufrei, die Schweiz hatte sich mit Kilometerlangen Staus gegen uns verschworen, die gute Laune konnte uns das aber auch nicht vermiesen. Nach 16 Stunden Fahrt wurden wir mit großem Hallo von Eltern, Freunden und Geschwistern am WSV-Vereinsheim empfangen und es gab sich sehr viel zu erzählen.